Begeisternd und bewegend war die Energie und die Initiative aus der Bevölkerung, für Demokratie, Respekt und Menschenrechte einzustehen. Es war bewegend, wie Tausende von Menschen, teils mit originellen Plakaten, für diese Ideale eintraten.
Seitens der Veranstalter bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück. Es wäre wünschenswert, wenn bei einer Neuauflage einer solchen Veranstaltung die Initiative durch ein breiteres politisches Spektrum erfolgte und in den Reden die Ideale stattfänden, die alle Demokratinnen und Demokraten verbindet.
Einerseits hielten einige Rednerinnen und Redner mit Migrationshintergrund und ein Gewerkschaftsvertreter bewegende Plädoyers für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft, dennoch war die Auswahl weiterer Rednerinnen und Redner politisch sehr einseitig. Einige Reden aus den Gruppierungen der Initiatoren stießen Teilnehmende eher vor den Kopf, weil die wenigsten Demonstrierenden mit undifferenzierter Kapitalismuskritik und einer Generalabrechnung mit der geltenden Flüchtlingspolitik, der CDU/CSU oder den regierenden Parteien gerechnet hatten. Man hatte die bürgerliche Mitte also nicht nur bei der hastigen Initiierung vergessen, wie in den BNN vom 19.01. behauptet.
Bei künftigen Veranstaltungen sollten alle demokratischen Kräfte mit ihrer positiven Kraft für unsere Gesellschaft zusammenwirken, um gemeinsam der realen Gefahr für unsere freiheitliche demokratische Grundordnung zu begegnen, damit das breite Bündnis der Karlsruher Zivilgesellschaft dort auch tatsächlich stattfindet.
Aber ich war gerne vor Ort, um mit 20-25.000 anderen für unsere freiheitliche Demokratie einzustehen. Mir ist der Pass meines Nachbarn egal. Für mich zählt der Mensch und sein Verhalten in der Gemeinschaft. Sonst nix.
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